Mittwoch, 29. Oktober 2008
Sehnsüchtige Wärme
Bei düsterem und kühlem Wetter sind die Morgen besonders schwerfällig und das Gemüt träumt sich in sehnsüchtige Wärme. So stolperte ich am heuten Morgen wieder über dieses wunderschöne Lied.



The Inchtabokatables - Schlaflied

Once in this old bar I sat alone on my chair.
And I had another drink and I've looked into your eyes.
And I've looked into your eyes that seem to be like stars,
Just like stars.

Later in this bar we had together our last drink.
Then we went to your flat to might love, to make love.
Sleeping, sleeping..

Now in this old bar I'm alone again on my chair,
'cause you left me next day, 'cause you left me next day.
And I'm looking for your eyes, looking for your eyes.
That seem to be like stars, just like stars.

Please give me my drink, 'cause it's the only way I know
To forget your eyes of stars, to forget your eyes of stars.

Sleeping, sleeping..
now.

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Montag, 13. Oktober 2008
Der Tomatenliebhaber
Im späten Frühjahr entschloß ich mich, den sonnigen Balkon mit Tomatenpflanzen zu bestücken. Ich - zu dem Zeitpunkt noch gänzlich unerfahren, was das Pflanzen von Tomaten betrifft (und nicht nur das) - befüllte also die Blumenkästen und sämtliche Blumentöpfe mit Blumenerde und den Tomatensamen/-pflänzchen. Nach etlichen Wochen war es dann auch soweit, die ersten kleinen grünen Kullern waren zu sehen. Natürlich war die Freude groß, als ich wiederum etliche Tage später die erste kleine rote Tomate ernten konnte. Und wie sie geschmeckt hat, der Wahnsinn.

Natürlich habe ich meiner Familie und meinen Freunden von meiner Meisterleistung stolz berichtet, alle mußten einen Blick auf den Balkon werfen und meine winzigen, aber wohl mundenden Tomätchen bewundern. In den folgenden Wochen gab es also immer mal wieder einen kleinen Hochgenuß für mich, zeitweise konnte ich sogar einen richtigen Salat - mit Mozzarella oder Feta wahlweise verfeinert - anrichten und zufrieden verspeisen. Umso trauriger wurde ich, als die intensive Besonnung des Balkons mehr und mehr nachließ und sich das Ende meiner ersten Tomatensaison abzeichnete. Einen Hoffnungsschimmer allerdings hatte ich noch, denn meine größte Tomate der gesamten Ernte hing noch, gelblich, knackig und motiviert. Ich goß also weiter fleißig meine Pflänzchen, bejubelte die Orangefärbung und triumphierte bei der Rotfärbung.

Die Zeit verstrich und es sollte Oktober werden. Eigens dafür lud ich Freunde von mir ein, um das Septemberende zu begießen. Zur Feierlichkeit gab es natürlich auch einen Salat bestehend aus (gekauften) Tomaten, grüner Gurke, Feta und Rucola.

Als der Oktober sich endlich durchsetzen konnte, staunte ich nicht schlecht, als ich ein kleines Schächtelchen überreicht bekam: Bad Heilbrunner Salbei Tee. Ich solle doch die Schachtel auch öffnen, meinte die Schenkerin. Gesagt, getan. Ein kleines Zettelchen begleitete eine liebevoll eingebettete gelbe Tomate und ließ meine Augen für einige Sekunden hocherfreut über alles strahlen.

Ihre letzte Gartentomate:
Die letzte Gartentomate

Tage später erntete ich vergnügt meine eigene letzte Gartentomate, mein lang herbeigesehntes Prachtexemplar, welches endlich vollends gereift war. Ich geduldete mich noch ein paar Tage, um seelisch und moralisch für dieses Festmahl bereit zu sein. Als der Tag gekommen war, viertelte ich gekonnt ihre und meine letzte Gartentomate, bröckelte noch ein wenig Feta dazu und würzte sie.

Der letzte Gartentomatensalat:
Der letzte Gartentomatensalat

Messer und Gabel lagen bereit und 10min später leckte ich mir zufrieden über die Lippen. Ein erfolgreiches (halbes) Jahr Tomatenarbeit lag damit hinter mir.

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Freitag, 6. Juni 2008
Wahnsinn! Draußen scheint ja echt die Sonne. Was saubere Fenster ausmachen..

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Montag, 26. Mai 2008
I don't like mondays
Kennen Sie das auch? Es ist Montag. Sie wachen auf, es ist schon viel zu spät am Tage und beim Heben des Kopfes hämmert Sie ein Presslufthammer erbarmungslos wieder ins Kopfkissen zurück. Natürlich ist an solchen Tagen auch der Kühlschrank leer. Gut, ich hatte ihn gerade abgetaut, aber auch was noch auf ihm stand, reichte nicht aus, um den Tag irgendwie erträglicher machen zu können. Ich beschloß also, das Ganze ruhiger anzugehen und setzte mich an den Laptop. Nach ca. 1-2h mehr oder minder lethargischem Klicken versuchte ich es mit einer Dusche, um die Nadelstiche wegzuspülen.

Es ist Freitag. Nach einem anstrengenden Tag, die Nacht war viel zu kurz, gefolgt von einem ermüdenden Workshop und einer rasanten Autobahnfahrt, kam ich in den Abendstunden wieder in meinem vertrauten Gefilde an. Ich parkte den Wagen in der kleinen Seitenstraße, wo ich ihn nach Möglichkeit immer abstelle, eine der wenigen verbliebenen Non-Anwohnerzone-Parkmöglichkeiten. Samstag wollte ich ja dann endlich neue Sommerreifen kaufen. Die alten lagen müde im Kofferraum und auf der Rückbank und sonnen ihrer baldigen Entsorgung entgegen.

Manchmal kommt es aber anders und meistens als man denkt. Ich habe es am Samstag nicht mehr geschafft in meinem engen Zeitfenster das zu bewältigen, hatte abermals einfach zu wenig Schlaf und kostete daher jede erdenkliche Minute aus. Montag wäre ja auch noch ein Tag. Es folgten 4h Arbeit und eine gigantische Familienfeier mit aufregendem Programm, viel gutem Essen, Trinken bis zur Oberkante Unterlippe und natürlich jede Menge Verwandtschaft, die man ewig nicht mehr gesehen hatte.


Ich spülte den Schaum von den Haaren ab und irgendwie hämmerte jetzt noch etwas in meinem Schädel - ich parkte am Freitag das Auto trotz der Ankündigung eines absoluten Halteverbots für den Montag, da ich ja am Samstag das Ding eh wegkutschen wollte. Nur, dazu kam es nicht. Hastig trocknete ich mich ab, schlüpfte in die frische Wäsche und eilte zur besagten Seitenstraße und erblickte nichts. Weg. War ja klar. Warum machte ich mir eigentlich Hoffnungen?

Wenig später lief ich los, gastierte in der Mensa auf dem Weg zum Polizeirevier, weil ganz ungestärkt wollte ich das Kommende nicht ertragen müssen. So gut waren die Spaghetti Napoli dann leider doch nicht. Im Revier angekommen erklärte ich dem freundlichen Wachmann mein Anliegen, gab ihm die nötigen Informationen. Während er in seinen Computer hämmerte, versuchte mich eine ebenfalls dort wartende junge Dame aufzuheitern (?), indem sie mir erklärte, was mit meinem Auto alles passiert sein könnte - es sei jetzt ein Blumenkasten oder gar ein Grab für die Klostermönche. Meine anhaltenden Kopfschmerzen hinderten mich allerdings, diese interessante Theorie mit ihr zu vertiefen. Ich verabschiedete mich freundlich und spazierte ans andere Ende der Stadt, um mein Auto abzuholen.

Ca. 30min später - es war glücklicherweise nicht ganz das andere Ende - dort angekommen, tätigte ich meine Unterschriften, zahlte die 30€ Verwaltungsgebühren in bar und die restlichen 100€ Abschleppgebühren per Karte. PIN falsch. Nochmal. PIN falsch. Damn! Gerade in solchen Momenten rockt das gewaltig. Das andere Konto wartete noch auf das Monatsende, bis es wieder liquide genug ist, es gab also keinen Weg, die Sache per eCash zu begleichen, denn die PIN ruhte sicher 30km weit entfernt. Mir fiel glücklicherweise ein, daß ich noch einen nigelnagelneuen grünen 100€-Schein in meiner Wohnung hatte, der ja genau ausreichen würde. Die Frau hinterm Thresen freute sich mit mir und lieh mir sogar 5€, damit ich mir ein Straßenbahn-Ticket kaufen konnte. Ca. 1h später kam ich dann erschöpft wieder dort an, überreichte den Schein und bekam mein Auto zurück. Den Sommerreifenkauf verschob ich nun abermals.

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