Sonntag, 22. November 2009
Ostsee
Schon seit vielen Jahren wollte ich unbedingt einmal alleine Urlaub an der Ostsee machen. Endlich bot sich dazu mal eine Gelegenheit.

Wen es wirklich interessiert, wie es war, der kann ein wenig durch die kleine Tagebuchaufzeichnung schmökern.

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Montag, 14. April 2008
The Day After..
Ängstliche Sonnenstrahlen ersuchten am späten Vormittag meine Augen. Leicht verstört versuchte ich, den Tag schon vor 12 Uhr zu starten. Versuch 1 mißglückte. Nach einer kurzen Trinkpause versank ich wieder im Traumland. Wenige Stunden später gelang es dann doch. Mithilfe mitreißender Musik wurden müde Männer munter. Kurz darauf spürte ich abermals die Folgen des Vorabends, diesmal in Form von hämmernden Kopfschmerzen. Da auch eine Aspirin der Sache nicht wirklich Abbhilfe schaffen wollte, wurde kurzerhand das Sonntagsprogramm reduziert.

Seit Anfang des Jahres ziert die Berliner Innenstadt die Umweltzone entlang der Ringbahn. Man darf darüber geteilter Meinung sein, denn als einfacher Tourist staunt man nicht schlecht, wenn man auf einmal nicht mehr ohne Weiteres mit seinem geliebten Vehikel durch die Straßen Berlins streifen darf.

Ursprünglich hatten wir vor, bei gutem Wetter eine Radtour durch Berlin zu machen - oder eine Bootstour. Da weder das Wetter noch unsere Konstitution so überzeugend waren, gab es stattdessen eine Rundfahrt mit der Ringbahn. Da der Blick aus dem Fenster nicht sonderlich atemberaubend war, der starke Regenschauer konnte nur zeitweilig mit prächtigem Farbspiel überzeugen, konnte man umso intensiver die Fahrgäste studieren.

Zuerst saß neben mir eine recht gesprächige Oma mit ihrem Enkelsohn. Was'n Balg. War vielleicht 4 Jahre. Neben mich wollte er sich nicht setzen, schien ihm wohl nicht so ganz geheuer auszusehen. Fortan folterte er mit Fragen und einer allgemeinen Unruhe.
Nachdem die beiden die Plätze gewechselt haben, gab's auch prompt neue Nachbarn. Ein Pärchen, vielleicht 17 Jahre alt. Sie meinte zu ihm, ob er denn sehr sauer wäre, wenn sie am Abend einfach so nach hause fahren würde (statt zu ihm?), worauf er nach längerem Schweigen ein allessagendes "Geht so." rausbrachte. Schließlich konnte er sie dazu bringen, daß sie es irgendwie noch realisiert, am Abend bei ihm vorbeizuschauen (oder bei jemand anderen, zumindest ihn nochmal zu sehen). Als sie aussteigen mußte, murmelte er zu ihr, daß er sich ja jetzt nicht von ihr verabschieden brauche, da man sich ja nochmal am Tag sehe. 2min später griff er zum Telefon, rief einen Freund an und fragte ihn, was er wohl am Abend vor habe. Als er meinte, er hätte ein Date, fragte mein Sitznachbar bestimmend nach, ob er sich wirklich sicher sei, heute Abend ein Date zu haben, denn er wisse nicht, was er am Abend tun solle. Mir schoßen die Fragen durch den Kopf, wieso (a) das Mädchen sich mit so einem Kerl abgibt und (b) was für Vorstellungen wohl eben jener Kerl vom Leben, von Beziehung haben mochte.

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Ick brauch keen Hawaii..
Ick brauch keen Hawaii, denn dit jefällt mir hier! Ick bleib in Berlin, Berlin is mein Revier!"



Den ganzen Samstag über schien gemütserhellend die Sonne, so daß ich mir den ersten Eisbecher des Jahres unter freiem Himmel genehmigt habe. Faszinierend fand ich die gigantische Schornsteinfegerdemo. Hunderte, wenn nicht gar Tausende werden in diesem schwarzen Zug mitgelaufen sein. Schockierend fand ich dagegen, daß die DB für das Aufbewahren von Gepäck satte 4€ pro Stück verlangt. Zwei Freunde hatten nämlich vor, per Zug zurückzureisen und wollten nicht unbedingt schwer bepackt durch die Straßen ziehen. Half aber nichts, der Geiz siegte und wir führten unsere Sightseeing-Tour fort.

Dem Deutschen Volke!

Nachdem sich die Gruppe dezimiert hatte, beschloß ich, mich für den Abend wärmer einzukleiden, war ich doch vergesslich genug, keinen Pullover mit nach Berlin zu nehmen. Überraschenderweise wurde ich sogar fündig und das schon im 2. Geschäft. (Ich bin kein überzeugter Einkaufer, kann dem schier endlosen Abklappern der zig Läden nichts abgewinnen.)

Am späteren Abend beschlossen wir, nur noch eine Kleinigkeit trinken zu gehen, nachdem am Vortag doch recht viel Flüssiges floß. Gesagt, getan, also ab in die U-Bahn. So eine Fahrt ist für einen Auswärtigen durchaus spannend, denn diese Multikulti-Gesellschaft kann man dort am ehesten erblicken, bestaunen und erkunden. Ehe wir uns versahen, waren wir mitten in Kreuzberg in 'nem durchaus abgewrackten Rockerschuppen. Der grimmige breitschultrige Mann am Einlaß war glücklicherweise ein Bekannter, sonst hätte uns das Clientel wohl gleich zu Beginn vergrault. Habe selten so schräge Leute gesehen, vermutlich waren die ganze Groupies auf Drogen. Die Band war erträglich, nur leider die Luft nicht. Ich will den Rauchern ja nicht auf den Schlips treten, aber was da alles für Düfte in der Luft lagen, bekommt meinem Kopf einfach nicht. Ca. 5 Bier, 4 Kräuter und einigen Menschenstudien später ließen wir es gut sein, verabschiedeten uns und ratterten per U-Bahn zurück in Richtung Traumland.

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Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Es war an der Zeit, seit längerm wieder unserer Hauptstadt einen Besuch abzustatten. Unter Strich sollte es ein erlebnisreiches Wochenende werden.

Der Freitagnachmittag startete stockend, Stau auf der A10. Zum Glück fand ich am Rande der Umweltzone gleich einen günstigen Parkplatz, so daß ich den strapaziösen Verkehr hinter mir lassen konnte. Ich betrat also zu Fuß Moabit, fand sogleich auch die Wohnung von A. 5 Bier und einige White Russians später befand man sich auch schon im gut gefüllten Columbiaclub. Wenig später sprach mich jemand ob meines Band-Shirts (My Baby Want To Eat Your Pussy) an, da er aus Ludwigshafen käme und Mbwteyp aus der Nachbarstadt Mannheim. Innerlich freute ich mich, daß ich nicht mit meinem Danko Jones-Shirt aufs Danko Jones-Konzert gegangen bin. (Geht man auf ein Konzert, ist es ja klar, daß man die Band auch mag. Also kann man dazu auch etwas anderes auf dem biergefüllten Bauch präsentieren, finde ich.) Wie erwartet überzeugte Danko Jones mit etwas über einer Stunde knallharten Rock'n'Roll, so daß man entkräftet, aber zufrieden durch die Berliner Nacht zog. Inzwischen begehrten wir eine warme Mahlzeit, doch leider bot sich uns nur die Einkehr im goldenen M. Über deren geschmackliche Vielfalt läßt sich streiten. Ich glaube, die Uhr schlug 2, als wir geschlagene 10min anstehen mußten - und das, obwohl 1-3 Kassen in dieser Zeitspanne besetzt waren und vor uns wohl lediglich 5 Personen standen. Bei mir zuhause wäre ich längst nach einem kurzen aber deutlichen Beschwerdeprotest aus dem Lokal geflohen, doch mangels Ortkenntnisse über Alternativen verweilten wir dort. Ja, gut, es sättigte aber - Hauptziel wurde also erfüllt. Die Nacht hatte es dann aber doch in sich. Lauter Sägewerke um mich herum, die Fenster waren geschlossen und mein Pegel vermutlich viel zu niedrig, als daß ich auf 'ner Isomatte auf dem Boden zügig einschlafen konnte. Nach ca. 2 Wachstunden verstummte das Sägen etwas und ich fand ein wenig Schlaf, obgleich nicht durchgängig. Allerdings schmerzten mir nach der Nacht etliche Gelenke und Knochen, was nicht wenig durch das harte Liegen bedingt sein konnte. Die vielen blauen Flecke und Beulen sollten allerdings vom Vorabend gewesen sein.

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